Sonneninsel Mallorca setzt auf Solarparks

In Zeiten der globalen Klimaerwärmung und hoher Schadstoffbelastung setzt die Sonneninsel Mallorca bewusst ein Zeichen für den Klimaschutz. In diesen Tagen beginnen drei neue Solarparks mit der Stromerzeugung per Photovoltaik. Anlässlich dieses glanzvollen Moments sind zahlreiche Politiker und Presseleute mit am Start. Mit mehr als 2400 Sonnenstunden pro Jahr ist die Insel ja auch wirklich der perfekte Ort für den ’sauberen Strom‘. Insgesamt gibt es auf Mallorca bereits 21 Solarparks, 136 kleinere Photovoltaik-Installationen und jede Menge Anträge für weitere Anlagen. Dabei gelten seit Ende September neue, niedrigere Vergütungstarife, die Unternehmer eher davon abhält, in Solarparks zu investieren. Wie die Solarfirma Enertec mitteilt, sind aus diesem Grund auch die Neuanträge in der letzten Zeit stark zurückgegangen. Für den erst kürzlich eröffneten, zehn Hektar großen Solarpark ‚Huertas de Binipark‘ in Binissalem, der bis zu 3000 Haushalte mit Strom versorgen kann, gilt noch der alte Tarif. Der Energieversorger Gesa/Endesa muss laut Gesetz 45 Cent pro Kilowattstunde eingespeisten Solarstrom an den Solarpark zahlen. Nach neuen Tarif, der ab Ende September gilt, muss dieser nur noch mit 32 Cent vergütet werden. Nichtsdestotrotz versucht man der Öffentlichkeit die Projekte der Solarbranche näher zu bringen und mit politischer Prominenz dafür zu werben. So soll sicher mit Vorbildprojekten wie dem des Kindergartendaches, das in Son Castelló neulich in Anwesenheit von Palmas Bürgermeisterin Aina Calvo eingeweiht wurde, die Akzeptanz und Befürwortung von Solaranlagen in der Bevölkerung sowie die Investitionsbereitschaft in diese gesteigert werden.

Dabei ist die Solarbranche doch nun wirklich förderungslohnend. Schließlich werden aus den Solarparks nicht nur sauberer Strom ohne Emission und ohne Wirkung auf den Treibhauseffekt produziert, sondern die Parks stellen noch dazu Arbeitsplätze auf dem Land. Bauern können auf diese Weise sich einen Nebenverdienst zu ihren kläglichen Einkommen aus der Landwirtschaft sichern. Gleichzeitig wirkt man also mit der Errichtung von Solaranlagen der Verarmung auf dem Lande bzw. der Bevölkerungsflucht in ländlichen Gegenden entgegen und kann dabei noch einen entscheidenden Beitrag für die Umwelt liefern.

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