Palma virtuell

Wer Lust hat, sich sein Urlaubsziel vorab vor der Reise schon einmal näher zu betrachten, hat bald die Möglichkeit dazu. Wie die Mallorca Zeitung berichtet, sind momentan Google-Cars auf Streifzug durch die Straßen Palmas und erstellen Panoramabilder von Mallorcas Hauptstadt. Wer demnach derzeit in Palma unterwegs ist, hat die Gelegenheit sich dort zu verewigen, auch wenn Gesichter nachher unkenntlich sind. Der dunkle Kleinwagen von Google mit dem Teleskopmasten und der Spezialkamera auf dem Dach hat die Aufgabe die kompletten Straßenzüge Palmas zu photographieren, um diese dann bei Google Maps ins Netz zu stellen. Mehrere Linsen nehmen die Umgebung in alle Himmelsrichtungen permanent auf, sodass am Ende 360°- Bilder entstehen. Mit dem Street View von Google können dann Stadtpläne angeschaut und beispielsweise Routen von A nach B inklusive Kilometerangaben abgefragt werden. Um diesen Service zu verfeinern, werden die Panoramabilder als Zusatzmodule veröffentlicht. Nachdem schon Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilla bereits online angeschaut werden können, wird nun auch Palma photographiert. Das Stadtviertel Coll d’en Rabassa und die Ringautobahn wurden bereits aufgenommen. Wenn das Projekt abgeschlossen ist, wird es möglich sein, sich die Wege zu allen Sehenswürdigkeiten, Hotels oder Geschäften vorab von Deutschland aus oder vor Ort abends im Hotel anzusehen. Bei der Entscheidung der Buchung der Unterkunft können die Bilder der Hotels und ihrer Umgebung möglicherweise ebenfalls eine Hilfe sein. Ein Service, auf den man dann bestimmt nicht mehr verzichten will! Wann es aber soweit sein wird, dass alle Straßen, Gassen und Plätze der Stadt erschlossen sind, ist noch ungewiss. Wettereinflüsse, Baumaßnahmen und Ähnliches spielen hierbei eine Rolle.

Hinsichtlich der Privatsphäre werde es keine Probleme geben. Laut Google Spanien werden alle Gesichter von Personen, die sich zum Zeitpunkt der Photographie dort aufhalten, verfremdet. Und sollte es doch Beschwerden geben, so erklärt man sich bereit, die Photos auszutauschen. Peinliche oder Streit auslösende Situationen werden also nicht erkennbar sein.

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